Infos & Tipps
Kois sind besondere Fische die sich erst in der Gruppe ab 5 Tieren wohl fühlen. Der Teich hierfür spezielle Anforderungen zu erfüllen.
Die Lage
Es gibt einige gute Gründe seinen Koiteich in der Nähe des Hauses anzulegen. Sie können ihre Fische immer gut beobachten, auch bei längerem Regenwetter merken Sie wenn mit den Fischen etwas nicht stimmen sollte und die Wartung und Pflege der Teichtechnik wird erleichtert.Optimaler weise legt man den Teich bis an die Terrassengrenze, von wo aus man aus einer erhöhten Position die Fische gut füttern und beobachten kann. Auf diese Weise spart man sich bei Schlechtwetter den langen Gang durch den Garten.
Die Nähe zum Haus hält auch mögliche Fressfeinde, wie zum Beispiel Reiher, auf Abstand und das Haus spendet dem Teich gleichzeitig Schatten. Sie sollten ohnehin darauf achten, dass der Teich im Halbschatten liegt, man kann mit 4bis 8 Stunden Sonne pro Tag rechnen.
Auch vor einer Mückenplage brauchen Sie keine Angst habe. Die Larven der Stechmücke sind für ihre Kois ein gern gesehener Snack.
• der Teich sollte sich nicht unter bzw. direkt neben einem Baum befinden, da sonst Nadeln/Blätter ins Wasser gelangen
• es sollten sich möglichst keine Böschungen und Hochbeete in unmittelbarer Nähe befinden, von denen bei Regen Dünger und Erde in den Teich gelangen können
• dass der Teich nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Sonne abbekommt, da er sich sonst zu stark erwärmt bzw. die Pflanzen im Gartenteich nicht gut wachsen können
Größe, Tiefe und Volumen
Es gib für Kois gewisse Richtwerte, an die man sich halten sollte wenn es um die Teichgröße geht. So sollte man für den ersten Koi mit einem Mindestvolumen von 5.000 Litern rechnen. Für jeden weiteren Koi sollte man je nach Erfahrenheit des Halters und Filteranlage mit 2 bis 5m³ Wasser rechnen. Man sollte sich auf keinen Fall dazu verleiten lassen mehr kleine Fische einzusetzen, denn selbst die kleinsten Fische werden irgendwann groß und brauchen dann entsprechend viel Platz!Der Koiteich sollte idealerweise eine längliche Form (bewährt hat sich ca. 6m x 3m) und mindestens eine gleichmäßige Tiefe von 1,5m haben. Hierbei sollten die Wände steil abfallen. Sie können natürlich am Uferbereich einen schmalen Streifen seichteres Wasser für die Bepflanzung dazurechnen.
Die Wasseraufbereitung
Unabdingbar für einen schönen Teich ist eine entsprechende Filteranlage. Hier sollten sie auf keinen Fall sparen und sie im Zweifelsfall eher über- als unterdimensionieren. Bei der Wahl der Filteranlage sollten sie darauf achten, dass es eine mechanische (hier werden grobe Verunreinigungen herausgefiltert) und eine biologische (hier bauen Bakterien Schadstoffe ab) Reinigungsstufe gibt.Wichtig ist es zu wissen, dass ein Filterschwamm nicht zwangsläufig einen mechanischen Filter darstellt. Vielmehr ist es so, dass dieser Schwamm meist dazu dient den Bakterien im Filter eine möglichst große Besiedelungsfläche zur Verfügung zu stellen. Wird ein solcher Schwamm als Schutzfänger verwendet muss er regelmäßig gereinigt werden, wobei man natürlich auch die nützlichen Bakterien aus dem Filter entfernt und so den biologischen Filter zerstört. Beim biologischen Filter sollte außerdem darauf geachtet werden, dass die Bakterien im Filter mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden (eventuell zusätzliche Belüftung).
Um das Wasser aus dem Teich zum Filter zu leiten sollte man sich zwei Varianten überlegen. Zum einen sollte man einen Skimmer installieren, hier wird Schutz von der Wasseroberfläche gesaugt. Zum andern sollte man auf einen Bodenablauf zurückgreifen können, um den Schutz der sich am Teichboden absetzt irgendwie herausfiltern zu können.
Ideal für die Reinigung des Teiches ist es für eine kreisförmige Teichströmung zu sorgen. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Strömung den Schmutz zu den absaugenden Stellen transportiert.
Die natürlichste Art der Wasseraufbereitung ist das setzen von Wasserpflanzen. Diese holen Nährstoffe aus dem Wasser und leben mit den reinigenden Bakterien in Symbiose. Man sollte jedoch beim Anlegen der Pflanzenzonen darauf achten, einen Wall anzulegen, damit das Medium (Torf/Steine/Sand/…) in dem die Pflanzen wachsen nicht in den tieferen Teil des Teiches abrutschen kann. Ausreichend Pflanzen sind wichtig für ein schönes Wasser, jedoch ersetzen sie nicht den mechanischen Filter.
Beim setzen der Pflanzen sollten Sie auch auf die Pflanzengröße achten, um sich nicht selbst die Sicht auf die Fische oder andere kleinere Pflanzen zu verbauen.
Unabhängig von Filtern sollte auch eine Pumpe bereitstehen, um Sauerstoff ins Wasser zu bringen. Hierfür kann man Luftpumpen mit entsprechenden Ausströmer oder Springbrunnen verwenden. Zu wenig Sauerstoff im Teich ist nicht nur schlecht für die Fische, sondern fördert auch das Algenwachstum.
Das Becken
Für den Bau des Koiteich eignet sich Teichfolie mit mindestens 1mm sehr gut. Achten Sie jedoch darauf, dass die Folie beim auslegen des Teiches nicht zu viele Falten wirft, da sich darin Schmutz und Bakterien sammeln. Gegebenenfalls lässt dich die Folie bei Kanten und Falten aufschneiden und passgenau wider verbinden. Mit etwas Übung kann man seine Teichfolie auch selbst verlegen. Wenn man sich jedoch nicht sicher ist, sollte man einen Fachmann zu Rate ziehen, da ein Leck in der Folie im Nachhinein sehr kostspielig und aufwendig werden kann.Je nach Beschaffenheit des Untergrunds sollte auch über die Verwendung eines Schutzfließ nachgedacht werden, um mögliche Verletzungen der Folie von unten zu vermeiden.
Algen
Einen Gartenteich ohne Algen gibt es nicht! Sie sind die ersten Pflanzen die im Frühjahr zu wachsen beginnen und die letzten die im Herbst damit aufhören. Zudem kommt dass sie meist schneller wachsen als alle anderen Wasserpflanzen, von denen man möchte, dass sie im Teich wachsen. Vor allem im Frühjahr gibt es ein paar Wochen lang besonders viele Algen im Fischteich, da die durch die Fische zwar Nährstoffe ins Wasser kommen, die meisten Pflanzen sie jedoch durch den späten Wachstumsstart noch nicht benötigen.Nimmt das Algenwachstum jedoch überhand, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass zu viele Nährstoffe im Wasser sind. Abhilfe schafft eine Reduktion des Fischbesatzes oder Erhöhung des Pflanzenbesatzes. Auch entsprechende Filter helfen, das Wasser im Teich wieder klar zu bekommen.